Scoprire Alexander Kluge

Eintritt frei
Info: Tel. +39 040 635763
info[at]goethe.triest.org

"Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten."

Für den deutschen Sprachraum entspricht Alexander Kluge  Jean Luc Godard für den französischen: Zu Beginn der 60er Jahre waren beide die Initiatoren von neuen Filmkunstrichtungen, Kluge des Neuen Deutschen Films und Godard der Nouvelle Vague, indem sie dem „Kino der Großväter“ den Krieg erklärten und unablässig an der Erweiterung des kunstfilmischen Wortschatzes arbeiteten. Beide Künstler wehren sich gegen das Mainstream-Kino, indem sie die von den neuen Medien und dem Fernsehen angebotenen Mittel rigoros einsetzen; sie beteiligen sich systematisch an der sozialen Debatte.

Der Rechtsanwalt, Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge (er hat Jura, Geschichte und Kirchenmusik studiert) wurde am 14. Februar 1932 – dem Jahr der Gründung der Biennale – in Halberstadt geboren. 2007 hat die Internationale Filmausstellung in Venedig beide Jahrestage mit einer dem Regisseur gewidmeten Retrospektive gefeiert (Kluge ist einer der am meisten ausgezeichneten Regisseure des Festivals, 1966 erhielt er den Silbernen Löwen, Sonderpreis der Jury, 1968 den Goldenen Löwen für seinen Film: „Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos", 1982 den Goldenen Löwen für seine Karriere.

Artisten in der Zirkuskuppel

Das Goethe-Institut Triest in Zusammenarbeit mit der Cappella Underground, Alpe Adria Cinema und Bonawentura/Teatro Miela stellt in Triest das von Kluge für die Lidoretrospektive geschaffene Programm vor: eine nach Themen gruppierte Zusammenfassung diverser Materialien, die sich mit Begriffen wie dem Vor-Kino, dem Stummfilm oder mit der spritzigen Stimmung der 60er Jahre befasst, die zum Erfolg des Neuen Deutschen Films und neuerer Werke führte.